Entdeckungen im früheren Herzogtum

Bei der Sommerfahrt des Männerkreises dürfen auch die Frauen mit. Gemeinsam ging es Richtung Meiningen.
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Männerkreis Die Gruppe der evangelischen Stadtkirche ist seit einigen Jahren mit den Partnerinnen auf dreitägiger Sommertour.

In diesem Jahr führte der Weg in das gar nicht so fern gelegene fränkisch-thüringische Gebiet rund um Meiningen. Die Gruppe wollte einige Sehenswürdigkeiten im ehemaligen Herzogtum Sachsen-Meiningen, das mit seiner Geschichte auch eng mit den fränkischen Bistümern Bamberg und Würzburg verbunden war, entdecken und erleben.

Erster Besichtigungspunkt war die "Veste Heldburg" (die "fränkische Leuchte" in Anlehnung an die "fränkische Krone – Veste Coburg"). Die Veste Heldburg erstrahlt nach umfangreichen Sanierungsarbeiten seit der Wiedervereinigung wieder in alter Schönheit wie schon im 19. Jahrhundert vom damaligen Herzog Georg II. als fürstliches Refugium hergerichtet. Heute befindet sich in den Räumlichkeiten auch das deutsche Burgenmuseum mit einer Ausstellung von Modellen und Bildern vieler bedeutender Burgen des Landes.

Nach guter Stärkung durch die fränkisch-thüringische Küche ging die Fahrt weiter zum Quartier "Evangelische Familienerholungs- und Bildungsstätte Haus am Seimberg" in Brotterode, nahe dem Rennsteig.

Der zweite Tag führte die Gruppe nach Meiningen in das Schloss Elisabethenburg, dem Fürstensitz der Herzöge von Sachsen-Meiningen bis 1918. Die Führung durch dieses Schloss gab einen sehr guten Eindruck über die Geschichte dieses Hauses und der ganzen Region. Besonders wurde dabei auch die Bedeutung von Herzog Georg II. für die Entwicklung des Theaters für ganz Deutschland seit Ende des 19. Jahrhunderts gewürdigt.

Meiningen ist Theaterstadt für die gesamte thüringisch-fränkische Region und hat einen sehr großen und vielfältigen Einzugsbereich für alle Theaterfreunde.

Und so hatten die Damen und Herren auch langfristig organisierte Karten für das szenisch inszenierte Oratorium "Messias" von Georg Friedrich Händel. Sie erlebten eine phantastische Aufführung dieses Werkes und die Sänger und Musiker wurden mit stehenden Ovationen gefeiert.

Am dritten Tag mussten leider schon wieder die Koffer gepackt werden. Doch auf der Rückfahrt gab es noch einen kurzen Altstadtbesuch in Schmalkalden und danach auf der Strecke eine Besichtigung der "Kirchenburg Walldorf" bei Meiningen. Hier erwartete die Reisenden ein absolutes und unerwartetes Highlight: Die Kirche brannte im April 2012 bis auf die Grundmauern herunter und nach ihrem modernen und gestalterisch mutigem Wiederaufbau mit "Zukunftsfähigkeit" fand im Mai 2019 endgültig die Wiedereinweihung statt.

Hier konnten die Männer und Frauen sehen und aus Berichten "miterleben", wie Kirche in und mit Zukunft aussehen kann. Wie eine Zusammenarbeit zwischen Kirchgemeinde, Dorf und Kirchenburgverein in gegenseitigem Verständnis und zu gegenseitigem Nutzen wirken kann.

Der Tenor lautete: "Alle Erlebnisse und Erfahrungen können ohne Einschränkung zur Nachahmung empfohlen werden."

Copyright (c) 2023 Verlag Nürnberger Presse, Ausgabe 31.07.2023