Großer Schritt für Vollblutmusikerin

Packt die Noten ein, auf zur nächsten Station: Heidi Brettschneider wird neue Dekanatskantorin in Hersbruck
Bildrechte Timo Lechner (Sonntagsblatt)

Heidi Brettschneider ist die neue Dekanatskantorin in Hersbruck

Wer 19 Jahre auf einer Orgel-Stelle war, der kann getrost als »treue Seele« bezeichnet werden. Solch eine ist Heidi Brettschneider, bisher Organistin von der Christuskirche im Nürnberger Stadtteil Zerzabelshof, die im Mai ihre Stelle als Dekanatskantorin in Hersbruck antrat.

»Manchmal kommt man im Leben an einen Punkt, an dem man sich fragt, ob man sich jetzt noch einmal verändern sollte oder ob alles so bleiben soll wie es ist. Ich habe mich für das Neue entschieden«, sagt Heidi Brettschneider. Und geht damit durchaus auch mit einem weinenden Auge, weil fast zwei Jahrzehnte an einer (nebenamtlichen) Arbeitsstelle doch prägen.
Immerhin hatte Brettschneider nicht nur die bei ihrem Amtsantritt mit aufgebaute Orgel in der Kirche im »Zabo« unter sich. Vier Chöre aus Nürnberg leitete sie in den vergangenen Jahren. Neben den »Goodnews Gospelsingers« aus der Heimatgemeinde waren das die »Joyful Voices« aus Schwaig/Behringersdorf und Gruppen aus den Stadtteilen Mögeldorf und Gostenhof.
Der Gesang und popular-klassische Töne hatten es ihr immer angetan. Mit dieser Leidenschaft rennt sie in Hersbruck offene Türen ein, wo Vorgänger Karl Schmidt ja einen der ersten Gospelchöre in Bayern aufgebaut hat.
Doch neben den neuen Aufgaben, die das Amt einer Dekanatskantorin mit sich bringt, freue sie sich auch auf die Nachwuchspflege. Der Kinderchor sei noch einmal eine neue »Baustelle« für die 42-Jährige. »Es ist mir ein ganz wichtiges Anliegen, die Jungen für die Kirchenmusik zu begeistern«, sagt Brettschneider, die auch angehende Organisten ausbilden möchte.
Ursprünglich stammt Heidi Brettschneider aus dem Emskirchener Ortsteil Brunn. Unter dem damaligen Neustädter Dekanatskantor Dieter Eppelein hatte sie einst ihre ersten Erfahrungen an der Orgel gemacht. Eine wertvolle und prägende Zeit, die ihr nicht zuletzt die Lust am hauptberuflichen Spielen verschafft hat, wie sie sagt.

Timo Lechner (Sonntagsblatt)

Sonntagsblatt für Bayern, Nr. 20, 206. Mai 2018, Timo Lechner, Kirchenkreis Nürnberg, Seite 13 (www.sonntagsblatt.de)

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