"Vater, warum hast du mich verlassen?"

Der "wide open"-Gottesdienst war ein kleiner, coronabedingter Ersatz
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Ein Videoclip über ein Mädchen, dass seine Mutter verloren hat, mit seinem Vater zusammenlebt und mit ihm ganz viel unternimmt, stand im Mittelpunkt der Verkündigung des "wide open"-Gottesdienstes der evangelischen Jugend Hersbruck in der Stadtkirche.

Die beiden hatten für einen Querfeldeinmarathon trainiert, als das Mädchen die Diagnose Augenkrebs erhielt. Es brach eine Welt zusammen. Und das Mädchen verzweifelte an ihrer Situation. Es konnte keine Zahnpasta mehr auf die Zahnbürste drücken, sich nicht mehr schminken und vor allem nicht mehr querfeldein laufen. Es fühlte sich von ihrem Vater verlassen. Jedoch war der Vater immer bei ihr, ohne dass siees merkte. Er führteihreHand ganz leicht, damit die Zahnpasta auf der Bürste landete. Er bewahrte sie mit seinem Körper beim Laufen vor einem Zusammenstoß mit einem Fahrradfahrer und vor einem Absturz über die Klippen. Lorenzo Di Martino (rechts) aus dem hessischen Weilrod nahm diesen berührenden Clip als Beispiel dafür, wie Gott den Menschen nahe ist und versucht, ihnen durch all die Schwierigkeiten des Lebens zu helfen. Durch weitere anschauliche Beispiele und seinen Rap "Leben" machte er Mut, nicht an Gott zu verzweifeln, sondern Gott in allen, auch den ausweglosen Situationen, zu erspüren und ihm zu folgen.

Lorenzo Di Martino
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Der "wide open"-Gottesdienst war ein kleiner, coronabedingter Ersatz für die glaubensstarken Abende der evangelischen Jugend Hersbruck, die seit 2010 in den Faschingsferien im Selneckerhaus stattfinden. Vier junge christliche Musiker von der Band "Roiel" aus der Hersbrucker Region gestalteten den Gottesdienst musikalisch aus. Die Lieder waren Gebete, in denen Gott gedankt und seine große Liebe zu den Menschen bezeugt wurde. Auch wenn die glaubensstarken Abende "wide open" in den Faschingsferien ausfallen mussten, werden sie, wenn es möglich ist, in den Herbstferien nachgeholt. Und bereits jetzt hat Lorenzo Di Martino sein Kommen angekündigt.

Copyright (c) 2021 Verlag Nürnberger Presse, Ausgabe 23.02.2021